Wofür wird der Strukturbeiwert CsCd verwendet?
Der Strukturfaktor berücksichtigt die Abwesenheit von gleichzeitigem Druck auf die Oberfläche der Konstruktion und der durch die Turbulenzen verursachten Schwingungen der Struktur.
Die Berechnung von cscd basiert auf den Gebäudedimensionen, dem Standort und den Geländekategorien.
Ein genehmigter Mindestwert von cscd = 0,85 ist in Anhang D angegeben.
Normative Verweise und nationale Auswahlen
EN 1991-1-4 §6.3.1 - Detailliertes Verfahren für den Strukturfaktor cscd
EN 1991-1-4 Anhang B - Verfahren 1 zur Bestimmung des Strukturfaktors cscd
In Frankreich (NF EN 1991-1-4/NA Abschnitt 6.3.1 (1) ANMERKUNG 3):
Das zu verwendende Verfahren ist das in Anhang B beschriebene Verfahren 1. Anhang B ist normativ; Anhang C ist nicht gültig.
In Belgien (NBN EN 1991-1-4 ANB §6.3.1 (1) ANMERKUNG 3):
Das in Anhang B empfohlene Verfahren 1 zur Berechnung des cscd ist normativ.
In Grossbritanien (BS EN 1991-1-4 NA.2.21):
Das in BS EN 1991-1-4:2005 Anhang B empfohlene Verfahren sollte angewendet werden.
Die Eigenfrequenz des Gebäudes n1,x
Ein annähernder Wert für die Grundfrequenz der Struktur lässt sich daraus berechnen:
- für eine Gebäudehöhe bis zu 28 m, Gleichung 4.6 des Eurocode 8 - Erdbeben:
Dieser Ausdruck berücksichtigt die Art der Struktur (Ct) und ihre freie Schwingungshöhe (H).
- für eine Gebäudehöhe mehr als 28 m, Gleichung F.1 des Eurocode 1 Teil 1-4 - Wind:
Dieser Ausdruck berücksichtigt nur die freie Schwingungshöhe (H) der Struktur.
Turbulenzintensität lv(zs)
Dies ist die Standardabweichung der Windturbulenz, die durch die mittelere Windgeschwindigkeit geteilt. Sie gibt ein Maß für des Windes in Form von Böen an. Das empfohlene Berechnungsverfahren ist in EN1991-1-4 4.4(1) und Nationalen Anhängen angegeben.
Hintergrundfaktor B2
Dieser Koeffizient zeigt die fehlende Druckkorrelation bei der Konstruktion. Das empfohlene berechnungsverfahren ist in EN1991-1-4 B.2(2) und den Nationalen Anhängen angegeben:
mit:
- h = Gesamthöhe des Gebäudes (in m)
- b = Senkrechte Abmessung des Gebäudes zum Wind (in m)
- L(zs) = Turbulenzskala gemäß EN1991-1-4 B1(1):
- Lt = Referenzmaßstab (300m)
- zt = Referenzhöhe (200m)
ResonanzantwortfaktorR2
Dieser Koeffizient zeigt die Turbulenzewirkung in Resonanz mit der betrachteten Schwingungsform des Gebäudes. Das empfohlene Berechnungsverfahren ist in EN1991-1-4 B.2(5) und Nationalen Anhängen angegeben:
mit:
- δ = logarithmisches Dämpfungsdekrement nach EN1991-1-4 Gleichung F.15:
- δs = logarithmische strukturelles Dämpfungsdekrement (0,05 für Stahlgebau, 0,06 für Holzbau, 0,10 für Stahlbetonbau)
- δa = logarithmische aerodynamisches Dämpfungsdekrement für die Grundmodel (kann sicher auf 0 gesetzt werden)
- δd = logarithmisches Dämpfungsdekrement aufgrund von Sondervorrichtungen (0, wenn keine Sondervorrichtung)
- SL(zs,n1,x) = nicht-dimensionale Leistungsspektraldichtefunktion gemäß EN1991-1-4 B.1(2):
- fL(zs,n1,x) = dimensionslose Frequenz nach EN1991-1-4 B.1(2):
- Rh und Rb = aerodynamische Admittanzfunktionen gemäß EN1991-1-4 B.2(6).
Spitzenfaktor kp
Dieser Faktor ist das Verhältnis zwischen dem Maximalwert des schwankenden Teils der Reaktion und seiner Standardabweichung abweichung. Das empfohlene Berechnungsverfahren ist in EN1991-1-4 B.2(3) und Nationalen Anhängen angegeben:
mit:
- ν = Frequenz der Aufwärtskreuzen
- T = Mittelungszeit für die mittlere Windgeschwindigkeit, T=600 Sekunden.
Strukturbeiwert cscd
Das empfohlene Berechnungsverfahren ist in EN1991-1-4 6.3.1(1) und den nationalen Anhängen angegeben: